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Der Schweizer Präzisionswerkzeughersteller Mikron Tool erweitert die erfolgreiche Fräserfamilie CrazyMill Cool P&S für Schrupp- und Schlichtbearbeitung um eine torische Variante. Das neue Werkzeug vereint die Stärken von Fräsen und Bohren und entstand für die Bearbeitung von rostfreiem Stahl, Titan, CoCr-Legierungen und Superlegierungen. Wie seine zylindrischen Vorgänger hat auch dieser Bohrfräser die Fähigkeit, direkt bis 1 x d senkrecht ins Material einzutauchen und seitlich weiter zu fahren. Auf engstem Raum fräst er Nuten und Taschen mit hoher Präzision und Gleichmäßigkeit bei hervorragenden Schnittdaten, auch ins Volle. Wenn Eckenradien gefordert sind, ist er in seinem Element. Für jede Form das richtige Werkzeug.
Hinter dieser Perfektion stecken eine interessante Technologie und eine Vielzahl von Faktoren tragen dazu bei.
Neue Schneidengeometrie
Eine neue Schneidengeometrie ermöglicht ein prozesssicheres, vibrationsarmes Eintauchen (Bohren). Mikron Tool fand eine innovative Lösung, die das Ausbrechen der Schneide verhindert und die Eindringkraft reduziert. Der extraweite Spanraum in der Kopfpartie erlaubt es, die Späne während des Bohrprozesses aufzunehmen und seitlich in die ebenfalls erweiterten Spannuten abzuführen. Angepasste Span- und Freiwinkel sowie stabile Schneidecken verhindern das seitliche Einhaken und das Ausbrechen der Schneiden durch Vibration, was eine der zentralen Schwierigkeiten beim „Bohren“ mit einem Fräser ist.
Immer einen kühlen Kopf bewahren
Die im Schaft integrierten Kühlkanäle führen das Kühlmittel direkt an die Schneiden und sorgen in jeder Position für eine konstante und gezielte Kühlung. Die gekühlten Schneiden erlauben hohe Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten. Zudem werden dank des massiven Kühlstrahls die Späne kontinuierlich aus der Fräszone gespült. Somit vermeidet man, dass sie in der Vertiefung liegen bleiben und mehrfach zerstückelt werden, was den Fräser und die gefräste Oberfläche beschädigen würde. Das Resultat sind hohe Standzeiten und eine hervorragende Oberflächengüte.
Materialwahl
Bei diesem Fräser wird in der Produktion ein speziell für ihn entwickeltes Ultrafeinkorn-Hartmetall verwendet, das sich durch hohe Zähigkeit auszeichnet und alle Anforderungen in Bezug auf die mechanischen Eigenschaften erfüllt. So unterstützt der robuste Hartmetallschaft ein stabiles und schwingungsfreies Fräsen. Die Hochleistungsbeschichtung SNP steigert nicht nur die Oberflächenhärte, sondern erhöht die Verschleißfestigkeit und Wärmeresistenz. Auch der Gleitwiderstand bei der Spanabfuhr wird verringert, um ein Verkleben der Schneiden zu verhindern. Resultat ist ein optimaler Spänetransport und eine hohe Standzeit. Die Kombination dieser Faktoren ermöglicht eindrückliche Abtragsraten, die dank der hohen Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten und einer Zustellung (ae) von jeweils 1 x d möglich sind. Der Bohrfräser überzeugt durch hohe Standzeiten und eine hervorragende Oberflächenqualität und das bereits ab einem Durchmesser von 1 mm. Ein paar Fakten im Vergleich zu marktüblichen Werkzeugen:
• Bis zu 5 x höheres Zeitspanvolumen
• Bis zu 5 x höhere Standzeiten
• Bis zu 5 x weniger Bearbeitungszeit
• Perfekt kontrollierte Spanabfuhr
• Exzellente Oberflächengüte Ra ≤ 0,5 µm
Anwendungsbeispiel
Bei einer Anwendung im Aerospace-Segment hat der torische Hochleistungsfräser in Vergleichstests überzeugt. Aufgabe war es, die Bearbeitungszeit beim Schruppen und Schlichten von 14 Nuten mit Eckenradius eines Turbinenrotors aus Edelstahl (Material X12Cr13/1.4006), signifikant zu reduzieren. Die Abmessungen der Nuten betragen:
T = 10 mm; L = 20 mm und B = 3,8 mm
Zum Einsatz kam ein CrazyMill Cool P&S Torisch (Durchmesser 3,7 mm 5 x d Typ C). Beim Schruppvorgang fräst das Werkzeug direkt ins Volle mit einer axialen Schnitttiefe ap von 1,85 mm, mit einem Vorschub von 0,026 mm pro Umdrehung und Zahn, und er trägt das Material mit einer Schnittgeschwindigkeit von 190 m/min ab. Im Schlichtvorgang wird die definitive Nutenabmessung bei einer exzellenten Oberflächenqualität erreicht. Die Rechtwinkligkeit der Wandungen ist garantiert.
Der Fräser erzielt ein hervorragendes Zeitspanvolumen von 9,4 cm3/min gegenüber 0,5 cm3/min eines herkömmlichen Fräsers. Und das macht den Unterschied aus: Die Bearbeitungszeit inklusive Schlichten für das gesamte Bauteil beträgt gerade mal 2 min 5 s gegenüber 26 min 6 s eines marktüblichen Fräsers. Mikron Tool ist 24 Minuten schneller.
Alberto Gotti, Entwicklungsleiter von Mikron Tool, führt aus: „Die Vorteile für den Anwender haben es in sich: ein 19-fach höheres Zeitspanvolumen und eine Reduzierung der Bearbeitungszeit von 92 % im Vergleich zu einem konventionellen Eckenradiusfräsers mit Außenkühlung.“
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